2. Partnerschaftsfest in Italien - Italiener Gastgeber des zweiten Partnerschaftsfest in Rocca San Casciano

Eindrucksvolle Reise des Freundeskreises Italien Verbreiterung der Basis der Partnerschaft

Mitglieder des Hofbieberer „Freundeskreis Italien“ weilten vom 9. bis 12 September in den Tälern des Montone und des Tramazzo am romagnolischen Nordhang des Appenin.

Die Reise erfolgte im Rahmen der Partnerschaft der Gemeinde Hofbieber mit der Unione Montana Acquacheta, die aus den Gemeinden Dovadola, Modigliana, Portico è San Benedetto, Rocca San Casciano und Tredozio besteht und hatte das zweite Partnerschaftsfest zum Anlass, das diesmal von italienischer Seite in Rocca San Casciano organisiert wurde. Dies mit einer Ausnahme: So wie im Vorjahr die Hiesigen mit italienischen Speisen verwöhnt wurden, hatten diesmal die deutschen Gäste ihre italienischen Freunde verpflegt, u. a. mit 300 Portionen Suppe, Schweinebraten, Klößen, Rotkohl und 200 Litern deutschem Bier.

Bereits auf der Hinreise im Bus wurde die Gruppe zu einem Chor umgestaltet, der dann beim Partnerschaftsfest den begeisterten Zuhörern mit Akkordeonbegleitung die Hymne der Gastgeber die „Romagna mia“ sowie einige Rhönlieder vortrug.

Ein weiterer Höhepunkt war das „Festa dell ‘800“ (Fest des 19. Jahrhunderts) in der mittelalterlich anmutenden Altstadt von Modigliana, in deren Mittelpunkt die Darstellung von Bildern des berühmtesten Sohnes der Stadt – des Macchiaioli-Malers Silvestro Lega – durch lebende Personen stand. Nachdem diese „lebenden Bilder“ schon an drei Beispielen im Frühjahr in Kleinsassen bekannt gemacht waren, konnten die Reisenden auch viele weitere Szenen bewundern. Darüber hinaus sprühte das Fest vor „Italianità“ durch Kampfszenen aus Garibaldizeiten, Ausstellungen historischer und kultureller Art, Musikgruppen, die populäre Opernstücke und andere bekannte Liedstücke darboten, Darstellung alter Handwerkskunst, Clowns und Puppenspieler.

Die Gruppe hatte auch Gelegenheit, Skulpturen des Hofbieberer Holzbildhauers Johannes Klüber zu besichtigen, der sie dort während eines viermonatigen Aufenthalts mit seiner Familie, gefertigt hatte und bei einer internationalen Ausstellung von über 100 teilnehmenden Künstlern dort einen silbernen Preis gewann. Bei der Abfahrt kam die Gruppe gerne dem Auftrag nach, die Skulpturen mit nach Hofbieber zurückzubringen, da sie demnächst im Grand Palais in Paris ausgestellt werden sollen.

Weitere Punkte des dichtgedrängten Programms waren ein ganztägiger Ravenna-Ausflug, Ortsführungen durch Portico di Romagna und Dovadola, Besuch eines Weinguts, einer Winzergenossenschaft und eines toskanischen Landhauses.

Dass die Verbindungen im Rahmen der Partnerschaft immer enger werden, wurde auch dadurch gezeigt, dass deutlich mehr Privatquartiere zur Verfügung standen. Die gemeinsame Verpflegung erfolgte mit gleichbleibender Herzlichkeit jeweils in einem anderen Ort der Unione, angeboten von Organisationen – vor allem die in allen Orten bestehenden Vereine „Pro Loco“, die neben sozialen Aufgaben auch für den Fremdenverkehr zuständig sind. Der dadurch entstandene vielfältige Kontakt mit dem Freundeskreis Italien gibt Anlass zu Hoffnung, dass auch auf italienischer Seite die Partnerschaft eine breitere Basis findet.

Beim 3. Partnerschaftsfest im Juni 2011 in Hofbieber muss nach Schätzung offizieller italienischer Seite mit etwa 100 Gästen aus der Romagna gerechnet werden.