Reisebericht vom Aufenthalt im September 2022 in der Unione Montana Acquacheta

Gastfreundliche Emilia Romagna - Reisebericht vom Aufenthalt in der Partnerregion

Das abwechslungsreiche Programm, dass die italienischen Freunde zum Aufenthalt erstellt hatten, stand unter dem Thema: „Burgen, Schlösser & Traditionen der Romagna“. Die italienische Partnerregion liegt an der Grenze zur Toskana und stand lange unter der Herrschaft von Florenz. Diese geschichtsträchtigen Einflüsse prägen die wunderschöne tosco-romagnolische Landschaft bis heute.

Das Reisegespann, das am Abend des 31. August von Hofbieber in Richtung Italien startete, bestand aus einem Bus der Fa. Stumpf und einem 9-Sitzer Kleinbus mit Kühlanhänger. Die Frühstückspause fand am südlichen Gardasee statt. Nachdem der Kühlanhänger in Dovadola platziert war, wurde die Reisegruppe von Bürgermeister Maurizio Monti und zahlreichen italienischen Freunden im Teatro Iris Versari in Portico di Romagna begrüßt, nach dem Essen wurden die Quartiere bezogen. Der Begrüßungsabend auf dem Montebello konnte herzlicher nicht sein.

Der nächste Tag führte uns nach Comacchio in der Provinz Ferrara. Bei diesem Tagesausflug, fuhren die 34 Teilnehmer und zahlreiche italienischen Freunde in das Naturparadies Valli di Comacchio, dort haben mittlerweile über 20.000 Flamingos einen idealen Lebensraum gefunden. Comacchio ist bekannt für seinen Aalfang. Während einer Stadtführung mit anschließendem Museumsbesuch erfuhren wir Interessantes zur Entstehungsgeschichte der Lagunenstadt.

Am Samstag den 03. September wurde die Rocca in Castrocaro Terme besichtigt. Sie war im Mittelalter sehr bedeutend, fungierte über 200 Jahre als Hauptstadt der Florentiner Romagna und eröffnete dadurch eine wichtige Handelsroute zur Adria.

Mit der Fahrt am Sonntagmorgen nach Cusercoli wurde eine weitere Verbindung zur hiesigen Region hergestellt. Die dortige Kirche im benachbarten Bidente-Tal, besitzt einen beeindruckenden Kreuzweg und ist dem heiligen Bonifatius geweiht. Der Bürgermeister von Cusercoli empfing die Reisegruppe und überreichte Florian Wehner einen Bildband seiner Gemeinde.

Danach ging es weiter nach Terra del Sole, der Stadt die von Cosimo di Medici als perfekte Stadt konstruiert wurde, Die Festung, mit ihren 9 Meter starken Mauern, wurde zum Schutz der Straße nach Florenz erbaut (1564-1579). In der komplett erhaltenen Anlage waren wir Ehrengäste beim Palio Santa Reparata. Bei diesem Fest ziehen über 300 in prächtigen Kostümen gekleidete Darsteller ein und stellen den Wettkampf um die Verteidigung der Florentiner gegen die Römer nach. Tauziehen, Schwertkampf und Armbrustschießen, waren begleitet von Fahnenschwenkern, Trommlern und einem begeisterten Publikum.

Danach ging es zur Besichtigung des Palazzo Pretorio und im Anschluss über die Hügel des Apennins weiter nach Tredozio. Dort gab der Tenor Pietro Picone ein Konzert im Palazzo Fantini. Dieser geschichtsträchtige Ort wird nur zu besonderen Anlässen geöffnet. Wir aus Hofbieber waren Ehrengäste und genossen diesen exklusiven Konzertabend.

Später klang der Aufenthalt mit einem Zusammentreffen auf der Piazza Vespignani in Tredozio aus. Nach der Verabschiedung am nächsten Morgen ging es wieder zurück in die Gemeinde Hofbieber, wo die Gruppe am 05. September gegen Mitternacht ankam.

Die Emilia Romagna ist bekanntlich die guteKüche Italiens, das gilt ganz besonders für unsere 5 Partnergemeinden: Modigliana, Tredozio, Dovadola, Rocca San Casciano und Portico e San Benedetto. Überall wurden wir köstlich bewirtet. Ob mit Prosciutto, Käse, Feigen, Lasagne, Fleisch und Gemüse aus dem Steinofen, einem Antipasti Picknick, Dolce oder der köstlichen Paella, die Vereine der Region hatten mit großer Freude unsere Verköstigung mit romagnolischen Spezialitäten übernommen.

Nach der langen Zeit, in der keine Begegnungen stattfinden konnten, war es beiden Seiten spürbar eine große Freude wieder persönlich miteinander in Kontakt zu kommen.

Herzlichen Dank, Grazie mille an alle, die mitgewirkt und diese Begegnung unterstützt haben!